Während Verbrennungsmotoren die meiste Energie statt in Bewegung in Wärme wandeln, gibt es bei Elektromotoren kaum Abwärme. Das ist zwar toll hinsichtlich der Effizienz und des Wirkungsgrades, aber wenn es im Winter kalt ist, muss eine zusätzliche Heizung ein geschalten werden. Nicht nur, weil der Fahrer kalt hat, sondern auch zum Schutz der Batterien wird bei kalten Temperaturen Strom für die Heizung benötigt, der dann nicht mehr für die Fahrt zur Verfügung steht. Also reduziert dies die maximale Reichweit.
Das gleiche gilt bei besonders warmen Temperaturen. Erst schaltet man die Lüftung hoch, dann die Klimaanlage und bei ganz heissen Temperaturen (über 35° C) wird wahrscheinlich auch das Auto die Kühlung der Akkuzellen einschalten.
Wie gross ist der Effekt?
Die beiden Wissenschaftler Tugce Yuksel und Jeremy J. Michalek von der Carnegie Mellon University haben 2015 im Journal der American Chemical Society einen Bericht über den Einfluss der Temperatur auf die Effizienz, Reichweite und die indirekten Emissionen durch Kraftwerke in den USA untersucht.
Über FleetCarma Daten wurden Ergebnisse von mehr als 7000 Fahrten quer durch die USA bei verschiedenen Wetterdaten analysiert. Daraus ergab sich eine interessante Kurve:
Auf der Abszissenachse ist die Temperatur in Fahrenheit aufgetragen, entlang der Ordinatenachse wird die verbrauchte Energy in Wattstunden pro Meile aufgetragen.
Diese Kurve ist auch die Grundlage für unsere Einschätzung der Reduktion der Reichweite in Abhängigkeit mit der Wetterprognose in der Schweiz. Natürlich umgerechnet in Grad Celsius und Wattstunden pro Kilometer.
Die englische Publikation kann hier heruntergeladen werden.